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Ich habe mal die "akkustische Kathedrale" aufgegriffen und die Obertonreihe zum Helmholtz-D erstellt:
Grundton D2
1. Oberton (=Oktave = Ding) D3
2. Oberton (= Oktave+Quinte) A3
3. OT (= 2 Oktaven) (d4)
4. OT (= 2 OKt+Terz) (fis 4) !!
5.OT (= 2 Oktave+Quinte) (d5)
6. OT (= 2 Okt + Septime) (c6)
7. OT (= 3 Oktaven) (d6)
8. OT (= 3 Oktaven + Sekunde) (e6)
9. OT (= 3 OKt+Terz) (fis 6) !!
10. OT (= 3 Okt+ üQuart) ( gis 6)
11.OT (= 3 Oktave+Quinte) (d 7)
12.OT (= 3 Oktaven und kleine Sexte) (b 7)
...
19.OT (= 4 Oktaven + kleine Terz) (f 8)

Bis auf das gis ist ja alles im Bauwerk Hang integriert (das fis liegt im Gu)
21 OT (=4 Oktaven + Quarte) (g8)

Also es tauchen in der Obertonreihe bis hierher das D, das A, das C, E, B und F auf,
das G gibts erst ab dem 21.Oberton.

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Zur Kathedrale:
Zwei Tongruppen hats dann, das IH
1) Die erste ist extrem Quint/Oktav geprägt und besteht aus markanten Tönen, ich auch im OT Spektrum schnell zu finden sind.
Wenn ich den Quintenzirkel nutze um ein Instrument zu stimmen, würde ich den Grundton D3 nehmen, dann die Oktave D3 und die Quinte A3 einstimmen, auf dem A3 wieder das nächste A4 eine Oktave höher stimmen.
So komme ich also "hoch" vom D2 zu D3 zu D4 und A4.
Von A komme ich "runter" zum E und hätte dann schon mal
D-A-E. Es lebe der Quintenzirkel, soweit, so denkbar.

2)Jetzt wirds aber Rätselhaft:
Die zweite Tongruppe (die anderen drei Töne des IH: B, C, F) sind auch quintverwandt, nämlich B-F-C, liegen im OT Spektrum etwas tendenziell höher.
WENN ich irgendwo ein B2 hätte, KÖNNTE ich von B2 zum B3 kommen, dann das NICHT VORHANDENE F4 einstimmen und wieder "runter" zum C3 kommen.
So die Theorie.

3) Aber warum hats kein G ? Wo ein D ist, könnte ich doch eine Quinte runter auch zum G kommen ?
Das Rätsel scheint zum Teil darin zu liegen,das das g taucht erst beim 21. OT auf und scheint daher schwerer inegrationsfähig zu sein !
UND WENN es integriert wäre, wärs eine kleine Sekunde nah am Gu-fis. Wie klingt das dann ?
Auf der anderen Seite hat das IH ja auch ein wunderschön klares f, da reibt auch nix.


Wer rätselt weiter ?

Liebe Grüße
Martin

Ich denke, du machst dir viel zu komplizierte Gedanken. Die einfachste Antwort nach dem fehlenden G ist: Weil das IH nur 7 Töne im Tonkreis hat.

Bei meinem Hang fehlt das B, es hat aber das G. Warum fehlt bei meinem Hang das B? Klar: Weil mein Hang nur 7 Töne hat.

Wenn man eine diatonische Tonleiter im Blick hat und festlegt, das der unterste Ton A3 und der oberste Ton A4 ist, dann muss man einen Ton weglassen, denn eine diatonische Reihe von A3 bis A4 bräuchte nun einmal 8 Töne.

Ich denke man kann an das IH keine musiktheoretischen Konzepte anlegen, sondern muss die Theorie des Hang aus dem Hangspiel entwickeln, wenn man denn eine Theorie des Hang aufstellen möchte. Meiner Meinung nach spielen dabei zwei Aspekte eine Rolle: Wir haben eine auf- bzw. absteigende Tonfolge, aus der sich Melodiegestalten hervorbringen lassen. Und wir haben die "akustische Kathedrale" mit dem D des Gu-Ding im Zentrum und ein Spannungsverhältnis jedes Tons im Tonkreis zu diesem Zentrum. Wenn ich mein Hangspiel beobachte, so denke ich, dass das die beiden wesentlichen Aspekte sind, auf die man eine Theorie des Hang aufbauen könnte.

Die Frage ist, was man mit einer Theorie des Hang möchte. Das Hangspiel selbst ergibt sich meiner Ansicht nach intuitiv aus dem Hören auf den Klang im Moment. Ich habe es aufgegeben, irgendetwas zu planen oder mir Gedanken zu machen was ich spielen soll, wenn ich mein Hang auf den Schoß nehme. Ich habe keinerlei Ahnung was geschehen wird, und auf einmal geschieht Musik. Natürlich helfen mir dabei die Landkarten des Hang, die ich im Kopf habe. Auf diesen Landkarten sind Wege eingezeichnet, die ich schon mal gegangen sind. Es sind aber auch theoretische Konzepte wie die "akustische Kathedrale" oder "d-moll" eingezeichnet und vieles mehr, das zum einen aus der Erfahrung mit meinem Hang resultiert, zum anderen aber natürlich auch aus meiner musikalischen Vorerfahrung.

Es ist aber auch wichtig beim Hang nicht darauf zu achten, was fehlt (beim IH das G, bei meinem Hang das B), sondern sich auf die Gestalt einzulassen, die da ist. Nur wenn man sich darauf einlässt zeigt einem das Hang, welche Möglichkeiten es hat.

Ich spiele meine 2007er Hang entweder alleine oder zusammen mit meinem 2005er Pygmy (Ding in F), von dem ich mir ein paar Töne ausleihe (vor allem das B3, aber auch das F3, das zum Cis4 umgedeutete Des4 oder das As4/Gis4). In beiden Fällen habe ich es mit zwei unterschiedlichen Instrumenten zu tun. Wenn ich das 2007er Hang allein spiele und dabei denke, dass das B3 oder das Cis4 fehlt, dann öffnet es sich nicht sondern spiegelt mir nur eine langweilige Oberfläche zurück, dem etwas fehlt. Lasse ich mich dagegen auf seine Gestalt ein, die 7 Töne, den Ding und (nicht zu vergessen) den Basston D2 umfasst, dann öffnet sich das Hang und beginnt zu klingen.

Ix

das gefällt mir, danke !
liebe Grüße
Martin